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Elektroauto unterwegs laden: Das sollte man wissen

Ganz egal ob es die Fahrt in den Urlaub oder zum Geschäftstermin ist. Das Elektroauto unterwegs laden ist mittlerweile kein Problem mehr. Langstrecke und Elektroauto, das passt mittlerweile – sofern die Planung stimmt. Geht man es richtig an, frisst das Aufladen des Akkus on the Road deutlich weniger Zeit, als man glaubt. Aber alles der Reihe nach.

Auf der Autobahn liegen zu bleiben oder mehrere Stunden an einer der rar gesäten öffentlichen Ladesäulen gezwungenermaßen zu verbummeln zählt – völlig zurecht – zu den Horrorvorstellungen, die so manchem E-Auto-Käufer bei der Anschaffung seines Fahrzeugs im Kopf herumschwirren. Dass solcherlei Horrorvorstellungen mit der Realität herzlich wenig zu tun haben, weiß man jedoch spätestens, seitdem BMW den I3 auf den Markt gebracht hat.

Mit dem Verkaufsstart des Stromers schickten die Bayern eine Flotte an Hilfe-Fahrzeugen auf die Straße, die im Falle eines leeren Akkus für eine Notfall-Ladung Strom sorgen sollten. Weil aber kein Mensch die Hilfe der Fahrzeuge tatsächlich brauchte, wurden sie nach kurzer Zeit wieder abgezogen. Sorgen um die Reichweite muss man sich also keineswegs machen – sofern man ein paar Dinge beachtet.

Reichweitenangst bekämpft man am besten mit guter Planung. Daher sollten vor allem E-Auto-Neulinge bei ihren ersten größeren Routen mit dem neuen Stromer – schon allein der Nerven wegen – bei der Routenplanung nichts dem Zufall überlassen und die einzelnen Ladestops detailliert planen. Aber auch alte Lade-Hasen profitieren von einer guten Vorbereitung, denn damit lässt sich Zeit und Geld sparen.

Elektroauto unterwegs laden: Darauf kommt es an

Es ist erst ein paar Jahre her, da gehörte es in Sachen Urlaubsplanung zum guten Ton im Vorfeld den ADAC ReiseAtlas zu konsultieren. Das Aufkommen der ersten Navigationssysteme hat hier sicherlich den ein oder anderen Urlaub gerettet, aber auch im Zeitalter der Elektromobilität lohnt es sich, längere Strecken im Vorfeld einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Zwar kann man sich die auf der Strecke verfügbaren Ladesäulen auch während der Fahrt anzeigen lassen, es gibt jedoch gute Gründe, warum die dedizierte Routenplanung mit dem Elektroauto gewissermaßen ihr Comeback feiert. Drei Gründe, warum man lange Ausfahrten mit dem Stromer besser im Vorfeld planen sollte.

Schnellladestationen aufsuchen

Schnellladestationen sind das Rückgrat der Elektromobilität. Sie verfügen über genug Leistung, um ein Elektroauto innerhalb weniger Minuten wieder mit genug Strom für die nächsten hunderte Kilometer mit Strom zu versorgen und schließen damit eine wichtige Lücke im Hinblick auf das Mobilitätskonzept von Elektroautos.

Das Laden an einer der „normalen“ Ladesäulen, deren Leistung nur einen Bruchteil der Schnellladesäulen erreicht, dauert im Vergleich um ein Vielfaches länger. Für einen Ladestop sollte man mit wenigstens 20 Minuten Aufenthalt rechnen. 

Dass an den öffentlichen Ladesäulen deutlich flotter als zuhause geladen wird, liegt daran, dass die CCS-Lader in freier Wildbahn mit Gleichstrom arbeiten. Der muss, im Gegensatz zum Wechselstrom aus der Haushaltssteckdose, für den Fahrzeugakku nicht extra aufbereitet werden, sondern gelangt ohne Umwege in den Stromspeicher.

Überraschungen beim Bezahlen vermeiden

Ladekarte, App, EC-Karte – alles dabei? Wer sein Elektroauto unterwegs laden will, muss vor allem eines sein: flexibel. Noch herrscht beim Laden unterwegs nämlich ein Bezahl-Wirrwarr. Allein in Deutschland gibt es 300 verschiedene Ladekarten, mit denen man seinen Strom an der Ladesäule bezahlen kann. Weil nicht jede Karte mit jeder Ladesäule kompatibel ist, sollte man im Vorfeld unbedingt prüfen, ob man an der Ladesäule der Wahl in der Lage ist, zu bezahlen. Das Beantragen einer für die entsprechende Ladesäule passenden Karte, kann einige Tage dauern und sollte daher frühzeitig geschehen. 

Die uneinheitliche Bezahl-Regelung und die vielen unterschiedlichen Preise, die für eine Kilowattstunde fällig werden, verunsichern aktuell noch viele E-Auto-Besitzer, die sich folglich nur selten auf die Langstrecke trauen. 

Politik will Ladesäulen-Wirrwarr einen Riegel vorschieben

Die Politik hat das Problem erkannt und bemüht sich zunehmend um einen Ausweg aus dem Bezahl-Wirrwarr. Auch wenn bereits das ein oder andere Gesetz auf den Weg gebracht ist, das hier für eine klare Linie und eine halbwegs einheitliche Preisgestaltung sorgen soll, hat man davon aktuell wenig. Beim öffentlichen Laden muss man daher vorerst etwas genauer hinsehen. 

Und hier kommt wieder die Vorbereitung ins Spiel, wenn man ein Elektroauto unterwegs laden möchte. Wer seine Ladepausen genau plant, kann sich bereits im Vorfeld mit der entsprechenden App des Ladesäulenbetreibers vertraut machen und die teils erheblichen Preisunterschiede, die je nach Ladesäule und Betreiber anfallen, vergleichen. Ein paar Minuten Planung können hier für mehr Gelassenheit am Steuer und mehr Geld im Portmonee sorgen. Die investierte Zeit für die Routenplanung holt man mithilfe eines cleveren Lade-Plans allemal wieder rein.

Wie das so ist mit den Mühlen der Politik, mahlen sie zwar langsam, aber sie mahlen – immerhin. Mittelfristig kann man jedenfalls damit rechnen, dass das Zahlen an der Ladesäule deutlich einfacher wird.

FAQs

Droht der Akku unterwegs leer zu gehen, kann man eine der rund 19.000 öffentlich zugänglichen Ladesäulen aufsuchen. Die meisten Ladesäulen kann man mithilfe der entsprechenden Smartphone-App, einer Prepaid-, oder EC-Karte entsperren. Hat man die Ladesäule erfolgreich entsperrt, steht dem Ladevorgang nichts mehr im Wege.

Prinzipiell ja, denn in erster Linie kommt es nur auf den passenden Stecker an und der ist, von einigen in die Jahre gekommenen asiatischen Modellen einmal abgesehen, bei allen E-Autos gleich. Ein Problem ist allerdings der Bezahlvoqrgang. Hier kann es zu Problemen kommen, wenn beispielsweise eine bestimmte App verlangt wird, oder die Ladekarte nicht mit dem Bezahlsystem des Ladesäulenbetreibers kompatibel ist.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten an einer öffentlich zugänglichen Ladesäule zu bezahlen. Neben der klassischen Bezahl-App und Paypal kann man an vielen Ladesäulen auch mit einer Prepaid-Karte bezahlen. Eine andere Möglichkeit ist das Bezahlen per EC- oder Kreditkarte. Ein Gesetz, das den hierfür notwendigen Kartenleser zur Pflichtausstattung einer öffentlich zugänglichen Ladestation macht, gibt es bereits. Eine weitere, allerdings nur selten in Anspruch genommene Bezahlmöglichkeit, ist die Barzahlung.

Fast, ja. Moderne Elektroautos sind quasi ausnahmslos mit dem Typ 2 Stecker ausgerüstet. Lediglich ältere japanische Elektroautos sind noch mit dem Typ-1-1Stecker ausgestattet. Mit dem Typ-2-Stecker lassen sich deutlich höhere Ladewerte als mit dem Typ-1-1Stecker realisieren.

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