Andreas Varesi im Gespräch mit Paul Saxa von e-motion now
Andreas Varesi: Ja, lieber Paul Saxa, schön, dass wir uns heute online zu unserem kleinen Interview über deine Beraterausbildung zum Berater für Elektromobilität und alternative Antriebe mit DEKRA-Zertifizierung treffen. Diese Ausbildung hast du ja vor ein paar Jahren bei uns gemacht, und ich hätte ein paar Fragen dazu. Aber bevor wir mit den Fragen beginnen, erzähl uns doch kurz, was du momentan beruflich im Bereich Elektromobilität machst.
Paul Saxa: Ja, hallo Andreas, danke für die Einladung. Es freut mich sehr, dass ich hier unterstützen kann. Zu deiner Frage, was ich mit Elektromobilität zu tun habe: Nun, ich bin seit 2019 tatsächlich selbst elektrisch unterwegs, und die Elektromobilität hatte einen ziemlich großen Einfluss auf die Art und Weise, wie ich lebe. Das habe ich damals gar nicht so eingeschätzt – ich habe es eher unterschätzt. Es hat sich doch einiges bei mir verändert, insbesondere in meiner Sichtweise auf bestimmte Dinge, sodass die Elektromobilität tatsächlich auch Einzug in meine berufliche Tätigkeit gehalten hat. Ganz konkret: Ich biete Beratung zur Elektromobilität an, das heißt, ich berate grundsätzlich in allen Fragen rund um Elektromobilität – für Unternehmen, Privathaushalte, Eigentümergemeinschaften, aber auch für Autohäuser. In den letzten drei Jahren hat sich meine selbständige Tätigkeit jedoch stark auf die Beratung von Hausverwaltungen und Eigentümergemeinschaften konzentriert.
Andreas Varesi: Wenn jetzt jemand dieses Video anschaut und denkt, „Oh ja, das passt genau auf mich“, darf er sich dann an dich wenden? Falls ja, füg ich die Kontaktdaten im Anhang des Videos und der Aufzeichnung hinzu.
Paul Saxa: Ja, natürlich, sehr gerne! Ich freue mich über jede Kontaktaufnahme.
Andreas Varesi: Super, danke dir! Was in den letzten Monaten immer wieder durch die Medien ging und unsere Branche ziemlich getroffen hat, waren die ganzen Förderstopps. Allen voran natürlich die BAFA-Förderung, die weggefallen ist – also die E-Auto-Förderung. Welche der weggefallenen Förderungen hat dich denn am meisten betroffen und wie hast du das in deinem Job erlebt?
Paul Saxa: Ja, am dominantesten war tatsächlich der Wegfall der BAFA-Förderung beim Kauf oder Leasing von Elektrofahrzeugen. Das kam über Nacht und sorgte für Verwunderung. Ich muss aber gestehen, dass die Auswirkungen auf meine Arbeit nicht so groß waren. Ich arbeite auch mit Eigentümern, Eigentümergemeinschaften und Hausverwaltungen zusammen, die eher langfristig orientiert sind. Das heißt, sie betrachten weniger den kurzfristigen Zeitraum, in dem es eine Förderung gibt oder nicht, sondern sehen das, was sie tun, als eine langfristige Investition, die über Jahre und Jahrzehnte Bestand haben soll. Sie sind also nicht so sensibel, wenn es um Förderungen geht. Natürlich ist eine Förderung immer gut und förderlich für ein Vorhaben, besonders wenn ein Teil der Investitionssumme dadurch gedeckt werden kann. Aber ich kann nicht sagen, dass der Wegfall der Förderung einen großen Einbruch in meiner Arbeit verursacht hat. Klar, es hat Auswirkungen, aber es ist nicht so, dass die Elektromobilität dadurch wertlos oder uninteressant geworden ist – zumindest nicht für die Kunden, mit denen ich zu tun habe.
Andreas Varesi: Das ist sehr spannend, weil die Branche allgemein stark darüber klagt. Aber vielleicht hat es auch damit zu tun, wie du mit deinen Kunden umgehst und welche Kundenbeziehungen du pflegst. Bevor wir darüber sprechen, noch eine Frage zur gesetzlichen Situation: Da hat sich ja in den letzten Monaten viel getan. In den Medien wurde viel über die AFIR berichtet, die Alternative Fuels Infrastructure Regulation, wonach der statische, aufgeklebte QR-Code beim öffentlichen Laden nicht mehr zugelassen ist. Wie sieht es bei dir aus? Du bist ja nicht im öffentlichen Raum tätig. Welche neuen Gesetze haben Einfluss auf deine Arbeit und könnten diese erschweren?
Paul Saxa: Ganz klar, Paragraph 14a des Energiewirtschaftsgesetzes, der es Netzbetreibern erlaubt, bestimmte Dauerlastverbraucher zu regulieren oder zu drosseln, hat Konsequenzen für die Planung und Konzeption von Ladeinfrastrukturen in Bestandsimmobilien. Die Auswirkungen sind jedoch nicht so gravierend negativ, sondern stellen eher einen zusätzlichen Parameter dar, den man bei der Planung und Umsetzung berücksichtigen muss. Es ist jedoch kein Kriterium, das die Gestaltung von Ladeinfrastrukturen in Bestandsimmobilien erheblich behindert. Die AFIR hat natürlich große Auswirkungen auf die öffentliche Ladeinfrastruktur und die Anforderungen an Ladepunkte und Ladestationen, ist aber nicht der Kern meiner Tätigkeit. Trotzdem bekomme ich es am Rande mit, und ja, einige Dinge kann man tatsächlich kritisch sehen. Zum Thema Überregulierung: Viele Vorschriften haben schon Hand und Fuß, denn wenn man einen Wildwuchs zulässt, muss man sich später um die Probleme kümmern. Lieber jetzt etwas in geordnete Bahnen lenken, als später Chaos bei den Ladesäulen oder in der Ladeinfrastruktur zu haben. Deshalb sehe ich das eher positiv. Es hat für mich den Charakter, dass man jetzt etwas ordentlich macht, das zukunftsfähig ist.
Andreas Varesi: Super, das klingt sehr vernünftig. Was ich bei dir immer merke, ist, dass du sehr kompetent bist und die Dinge ruhig und sachlich rüberbringst. Das nimmt den Leuten das aggressive Emotionale, weil du es einfach ganz nüchtern beschreibst, wie es ist, und auch sagst, „Gut, wenn ihr dagegen seid, dann seid ihr dagegen.“ Du versuchst nicht, die Leute zu missionieren, und ich glaube, das ist ganz wichtig. Die Leute haben dann nicht das Gefühl, dass du ihnen etwas verkaufen willst, weil du eine politische Agenda verfolgst, sondern du bleibst sachlich, und das kommt bei dir immer sehr gut an.
Paul Saxa: Danke, Andreas. Letztendlich lege ich auch viel Wert darauf, dass die Gestaltung selbst, also die letztendliche Ausgestaltung, immer meinen Kunden überlassen bleibt. Eigentümer und Eigentümergemeinschaften schätzen es sehr, wenn sie eine Sache noch mitgestalten können. Das haben sie viel lieber, als wenn man ihnen sagt, „So müsst ihr es machen und nur so geht’s.“ Das führt selten zum Erfolg. Aber wenn man den Eigentümern verschiedene realisierbare Wege aufzeigt, die Vor- und Nachteile erklärt und ihnen die Möglichkeit gibt, selbst zu entscheiden, was sie am Ende tun wollen, dann schätzen sie das sehr. Und wie vorhin schon erwähnt: Aus Neugier wird Interesse, und dann arbeiten sie aktiv mit und gestalten mit. Das ist der Weg, den ich versuche zu gehen.
Andreas Varesi: Super, das klingt nach einer sehr durchdachten Herangehensweise. Eine Frage, die ich vorhin schon angedeutet hatte: Die Elektromobilitätsbranche klagt momentan über eine Flaute. Du hast gesagt, das hat dich bisher nicht so sehr betroffen. Was ist dein Erfolgsgeheimnis? Warum spürst du das nicht so stark, obwohl der Rest der Branche darunter leidet?
Paul Saxa: Ich muss die Frage tatsächlich aufteilen. Was mein Erfolgsgeheimnis ist? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht genau. Aber ich denke, ein Merkmal meiner Tätigkeit ist, dass ich versuche, Licht ins Dunkel zu bringen. Die Elektromobilität und die Frage, wie man in Bestandsimmobilien Ladepunkte integriert, ist für viele Wohnungseigentümer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Es ist oft vorurteilsbehaftet, vieles ist unklar, und es gibt enge Spielräume. Ich sehe meine Aufgabe darin, vielleicht etwas Kompliziertes in einer Sprache zu vermitteln, die jeder Eigentümer versteht, damit jeder Eigentümer nachvollziehen kann, was auf ihn zukommt und in der Lage ist, eine Entscheidung zu treffen. Sei es, dass er in der Eigentümerversammlung seine Stimme erhebt und sagt „Ja“, oder dass er klar sagt „Nein, ich bin dagegen, ich will das nicht.“ Was ich schade finde, ist, wenn jemand in der Eigentümerversammlung seine Stimme nicht erhebt, weil er das Thema nicht richtig versteht. Das sehe ich als meine Hauptaufgabe: Komplizierte Dinge auf eine verständliche Sprache herunterzubrechen, sodass jeder mitkommt, unabhängig von Alter oder beruflicher Erfahrung, und sich befähigt fühlt, für oder gegen etwas zu stimmen. Zu deiner zweiten Frage: Ja, es gibt eine gewisse Flaute in der Elektromobilität, die auch auf meine Arbeit Auswirkungen hat. Es kommen natürlich kritische Fragen, ob Elektromobilität wirklich zukunftsfähig ist oder ob es nur eine Übergangslösung ist. Das sind Diskussionen, die ich mit meinen Kunden führe. Aber wie ich schon sagte, die Grundstimmung bei den Eigentümern ist eher positiv. Natürlich gibt es hier und da schwierige oder negative Fragen, aber die Grundtendenz ist, dass die Eigentümer und Gemeinschaften den Sinn und Zweck und auch den Nutzen von Ladeinfrastruktur in ihren Immobilien relativ bald verstehen und bereit sind, in gewissem Maße zu investieren. Es überrascht mich immer wieder, dass, obwohl am Anfang vielleicht eine kritische Stimmung herrscht, sich die Leute öffnen und neugierig werden, sobald ich eine Machbarkeitsanalyse vorstelle und ihnen konkret erkläre, wie es in ihrem Wohngebäude aussieht und was man machen kann oder besser nicht machen sollte. Diese Neugier ist für mich wichtig, denn aus Ablehnung wird Neugier, aus Neugier wird Interesse, und aus Interesse entsteht irgendwann eine Absicht. So klappt es eigentlich sehr positiv. Man muss klar unterscheiden zwischen der negativen Stimmung am Stammtisch oder in den sozialen Medien und dem Konsens in der Gesellschaft. In der Gesellschaft sehe ich eine viel positivere Grundstimmung, als man es vielleicht in den regelmäßig schlechten Nachrichten auf Social Media oder den oft harten Stammtischgesprächen wahrnimmt.
Andreas Varesi: Ja, das stimmt. Du bringst die Dinge auch sehr ruhig und sachlich rüber und nimmst den Leuten dadurch die aggressive Emotionalität. Ich glaube, das ist ganz wichtig.
Paul Saxa: Danke, Andreas. Ich lege viel Wert darauf, dass die Gestaltung und die letztendliche Ausgestaltung meinen Kunden überlassen bleibt. Eigentümer und Eigentümergemeinschaften schätzen es sehr, wenn sie eine Sache noch formen können. Das haben sie lieber, als wenn man ihnen sagt, „So müsst ihr es machen und nur so geht’s.“ Wenn man ihnen verschiedene Wege aufzeigt, die realisierbar sind, und die Vor- und Nachteile erklärt, dann schätzen sie das sehr. So kommt man von Neugier zu Interesse und dann zu einer aktiven Mitgestaltung.
Andreas Varesi: Das klingt nach einer sehr durchdachten Herangehensweise. Eine Frage, die wir in unserem Interview bisher nicht behandelt haben: Wie gewinnst du neue Hausverwalter als Kunden? Machst du Werbung oder Anzeigen, oder wie kommst du überhaupt an neue Kunden?
Paul Saxa: Das ist auch interessant. Ich mache tatsächlich keine aktive Werbung. Das liegt zum einen daran, dass ich immer noch voll ausgelastet bin und erstmal die Aufträge abarbeiten muss, die ich habe. Was ich an der Zusammenarbeit mit Hausverwaltungen schätze, ist, dass es in der Regel keine einmalige Zusammenarbeit ist. Die Hausverwaltungen sehen den Nutzen meiner Beratung, denn sie sind momentan mit vielen Themen überfordert und froh, wenn sie jemanden an ihrer Seite wissen, der ihnen das Thema Elektromobilität abnehmen kann. Dadurch empfehlen mich die Hausverwalter gerne weiter, auch in den verschiedenen Objekten, die sie verwalten. Ich bin momentan in der glücklichen Lage, keine aktive Werbung machen zu müssen. Das könnte sich natürlich ändern, aber derzeit läuft es durch Mund-zu-Mund-Propaganda, die meine Kunden, also die Hausverwaltungen, in den jeweiligen Eigentümergemeinschaften betreiben.
Andreas Varesi: Das ist natürlich der Königsweg des Marketings, wenn man über Mund-zu-Mund-Propaganda seine Aufträge bekommt und keine großen Werbebudgets ausgeben muss. Super! Wie siehst du die Zukunft? Welche Segmente und Trends siehst du in den nächsten ein bis zwei Jahren auf dich zukommen, und wie möchtest du dich darauf einstellen?
Paul Saxa: Nach wie vor sehe ich den Kontext von Eigentümergemeinschaften, Bestandsimmobilien und Ladeinfrastrukturen als Hauptthema. Parallel dazu tauchen immer wieder Fragen auf, wie zum Beispiel: „Wie sieht es mit der Technik aus? Was können wir da machen? Ist das geeignet für die Zukunft?“ Ein Zukunftsthema ist zum Beispiel das bidirektionale Laden. Das ist eine Frage, die oft gestellt wird: „Ist das, was wir in unserer Immobilie installieren möchten, auch geeignet für bidirektionales Laden, oder geht das vielleicht schon?“ Ein weiteres Thema ist die Kombination mit Photovoltaik oder Mieterstrommodellen für die Stromerzeugung zum Laden von Elektrofahrzeugen. Diese Kombination von Ladeinfrastruktur mit anderen haustechnischen Komponenten wird immer wieder thematisiert. Das Problem ist, dass, wenn man die Investitionskosten betrachtet – Ladeinfrastruktur, Photovoltaikanlage und eventuell noch ein Speicher –, das Gesamtvolumen ziemlich groß wird. Deswegen reduzieren Eigentümergemeinschaften nach einer Beratung oft die Investition und sagen, „Okay, wir fangen mal mit einer Ladeinfrastruktur an, weil da der Bedarf sofort da ist, und ergänzen dann nach und nach die anderen Dinge.“ Daher sehe ich es auch als meine Aufgabe, meine Kompetenz in diesen Bereichen, also Photovoltaik und Speichersysteme, weiter auszubauen, um gewappnet zu sein, wenn diese erste Welle der Investitionen in Ladeinfrastrukturen in Bestandsimmobilien abgeschlossen ist und die Gemeinschaften offen für neue, wertsteigernde Investitionen in ihre Immobilien sind.
Andreas Varesi: Das ist ein unheimlich wichtiges Thema. Bei der eMobile Academy sehen wir das übrigens auch so. Mit unserem Fachanwalt für Immobilienrecht, Stefan Schmid, haben wir ohnehin für die Eigentümer Beschlussvorlagen etc. vorbereitet, und wir sind gerade dabei, das Thema Kombination PV, Mieterstrom und Ladeinfrastruktur mit Beschlüssen zu untermauern. Letztendlich muss eine Eigentümergemeinschaft ja immer eine vernünftige Beschlussfassung haben, um das Ganze in einen sauberen Rahmen zu bringen. Daran arbeiten wir gerade, und ich hoffe, dass wir dieses Jahr auch noch ein bisschen Input für euch liefern können, um solche Kombinationen zu ermöglichen. Gerade Mieterstrom und Elektromobilitätsladen und dann noch Photovoltaik auf dem Dach – das sind juristisch große Herausforderungen, weil das eine individueller Strombedarf ist und das andere Gemeinschaftseigentum betrifft. Das ist nicht ohne, aber wir sind dran, dass wir euch da auch schulungstechnisch fit machen können. Ein weiteres Thema ist künstliche Intelligenz. Ich weiß von dir, dass du kein großer Fan davon bist. Empfindest du künstliche Intelligenz gerade bei Machbarkeitsstudien als Bedrohung? Es gibt mittlerweile einige Anbieter, die bundesweit auftreten und recht aggressiv mit KI-gestützten Lösungen versuchen, Kunden zu gewinnen. Wie siehst du das? Bist du irgendwann bereit, dich mit KI auseinanderzusetzen, oder ist das für dich in den nächsten Jahren kein Thema?
Paul Saxa: Na ja, die künstliche Intelligenz ist da und wird auch nicht mehr verschwinden. Man kann sich dem nicht entziehen. Du hast recht, Andreas, ich habe eine eher kritische Grundhaltung dem Thema gegenüber, weniger wegen der Technologie selbst, sondern wegen des inflationären Gebrauchs des Begriffs „KI“. Manchmal habe ich den Eindruck, dass Dinge, die früher mit Excel gemacht wurden, jetzt als KI verkauft werden. Deswegen sehe ich das ein bisschen süffisant, wenn der Begriff „KI“ verwendet wird. Aber zur eigentlichen Frage: Künstliche Intelligenz wird immer mehr Einzug in unser tägliches Leben halten. In meiner Arbeit sehe ich jedoch noch keinen Einsatzzweck für KI, da das, was ich mache, sehr individuell ist. Ich berate Eigentümergemeinschaften und Hausverwaltungen für ihre speziellen Objekte, und vielleicht sind nur 20% meiner Arbeit allgemeine Fragen, die für alle gelten. Die restlichen 80% betreffen das individuelle Wohnobjekt, den individuellen Stellplatz, den Technikraum oder das Ortsnetz. Dazu muss ich Antworten liefern, und bisher habe ich noch keine KI-Funktion kennengelernt, die mir oder meinen Kunden etwas liefert, das den individuellen Anforderungen gerecht wird. Klar, wenn man eine pauschale Frage stellt, bekommt man eine Antwort, aber die ist eben auch pauschal und trifft nicht den individuellen Kern eines Projekts. Deswegen habe ich bisher keine Anwendung für KI in meiner Arbeit gefunden. Irgendwann werde ich mich dem Thema sicher mehr öffnen müssen, aber erst, wenn ich einen echten Nutzen sehe. Bisher ist es vielleicht technisch faszinierend, aber bringt mir in meiner täglichen Arbeit noch keinen spürbaren Nutzen.
Andreas Varesi: Das kann ich nur bestätigen. Wir machen relativ viel mit KI, weil es darum geht, große Dokumente oder Gesetzestexte schnell zu analysieren und zu durchdringen. Da ist KI super, aber das Denken nimmt sie einem definitiv nicht ab. Also das „I“ für „Intelligenz“ vermisse ich momentan auch noch sehr. Wir machen immer mal wieder Illustrationsbilder mit KI, und beim letzten LinkedIn-Post haben wir am Ende eine Fehlersuche gemacht, wo die KI überall Blödsinn eingebaut hat, der in der Realität gar nicht passen würde. Das zeigt, dass noch ein weiter Weg vor uns liegt, bis man wirklich Angst haben muss, als kompetenter Berater irgendwann durch ein Stück Software ersetzt zu werden. Das sehe ich genauso. Nun kommen wir auch schon zur Abschlussfrage: Bei all diesen Herausforderungen und dem Angebot, was hat dir die Schulung bei uns gebracht, und was würdest du uns für die Zukunft mit auf den Weg geben?
Paul Saxa: Was haben mir die Schulungen gebracht? Letztendlich war das das Fundament meiner Selbständigkeit. Bei der eMobile Academy habe ich die Grundlagen gelegt, um das Thema Elektromobilität viel besser zu verstehen als in meiner bisherigen Ausbildung. Und natürlich habe ich durch die DEKRA-Zertifizierung auch ein Dokument, das belegt, dass ich ein bestimmtes Niveau an Kenntnissen erreicht habe. Das war schon sehr hilfreich und ist auch ein gewisses Gütesiegel für meine Arbeit, das mir regelmäßig hilft. Besonders hilfreich sind die regelmäßigen Updates und Schulungen, die es mir ermöglichen, mich auf neue Situationen und Regelungen einzustellen und das Wissen in meiner Arbeit weiter zu verarbeiten. Es ist gut, dass die eMobile Academy mir solche Angebote macht. Wenn es neue Regelungen gibt, wie zum Beispiel die AFIR oder Paragraph 14 des Energiewirtschaftsgesetzes, bekomme ich durch die Academy mit, dass es dazu Schulungen gibt, und kann mich auf den neuesten Stand bringen. Das erspart mir die aktive Suche nach Weiterbildungen, und ich kann mein Wissen immer wieder auffrischen und mit neuen Erkenntnissen weitermachen.
Andreas Varesi: Vielen Dank, Paul. Das war ein sehr hilfreiches Interview, und es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich freue mich darauf, dich beim nächsten Berater-Treffen in Paderborn am 28. und 29. September wiederzusehen. Vielen Dank für das tolle Interview!
Paul Saxa: Ja, vielen Dank, Andreas, es hat mich auch gefreut. Bis bald, tschüss!